Am Grenzübergang nach Argentinien geht der Polizei ein landesweit gesuchter Bankräuber ins Netz. Trotz Folterverhör beteuert er immerzu: »Ich bin nicht Jean-Claude Leduc!« Ist er der Drahtzieher des Jahrhundertraubs in Salvador? Ist er jener französische Geschäftsmann, der den Überfall als Bankkunde getarnt inkognito kontrollierte, und den Delegado Dr. Guzman nach seiner Vernehmung anstandslos aus dem Revier spazieren ließ? Guzman zweifelt daran, zumal der Franzose während des Überfalls eine Schußwunde erlitt, der er wenig später im Hospital erlag.
Dr. Guzman kommt in diesem Fall stets einen Schritt zu spät. Schon während des Überfalls, als er das Bankgebäude stürmen läßt, steht er vor einem leeren Tresor und einem Rätsel: Von den Banditen fehlt jede Spur. Beim Verlassen des Tatorts wird er auf einen Blutfleck im Schalterraum hingewiesen; nicht auszuschließen, daß eine Geisel angeschossen und womöglich entführt wurde. Das ist freilich nur eine von vielen ungeklärten Fragen und rätselhaften Indizien, die Guzman die Laune vermiesen. Auch für den Revolver und die Strumpfmaske im Tresorraum gibt es keine vernünftige Erklärung. Was ist bei dem Überfall vorgefallen? Einen Tag später wird immerhin der Fluchtweg entdeckt. Er führt in ein historisches Tunnelsystem, das sich unter dem Stadtkern verzweigt. Da der Einstieg von innen verschlossen ist, steht zu vermuten, daß es in der Bank einen Helfer gab.
Bei den Bankräubern läuft auch nicht alles reibungslos. An den Fluchtwägen lauern ihnen zwei Heckenschützen auf.
Cara-de-Cavalo muß fassungslos zusehen, wie ihm seine Komplizen vor der Nase wegfahren. Nach einer rasanten Verfolgungsjagd durch die schmalen Altstadtgassen landen zwei von ihnen im Kittchen; Gorilla wird am Elevador gestellt, und als sich der bullige Mulatte als Fassadenkletterer versucht, wird er von einem Polizeihubschrauber ausgemacht und stürzt er in die Tiefe. Playboy und Formiga setzen sich derweil mit der Beute nach Rio ab. Cara-de-Cavalo, den ein Bataillon Militärpolizisten im Túnel Subterrâneo in die Enge treiben aber nicht liquidieren konnte, heftet sich umgehend an ihre Fersen.
Nachdem Playboy Formiga die Beute abgeluchst und sich in dessen Chevrolet aus dem Staub gemacht hat, gönnt er sich einen Blowjob, der so blutig verläuft, daß er als Wallach im Krankenhaus erwacht. Ein Komplize erlöst ihn von seinem Leid, und sein Wissen um den Verbleib der Beute nimmt er mit ins Grab. Allein der Priester, der ihm die letzte Ölung gab, könnte mehr wissen, als er zugeben mag. Damit rechnet jedenfalls Cara-de-Cavalo. Doch als er die unberechenbaren Kurven der Bankangestellten Claudia freilegt, verrechnet er sich, denn plötzlich taucht ein Mann im Wandspiegel auf, den er für tot gehalten hat.
Bis die Beute in die richtigen Hände gelangt, muß noch ein Singvogel zum Lockvogel befördert werden, ein Judas nach altem Brauch im Osterfeuer verbrennen, ein Priester die Beichte ablegen und das Zeitliche segnen, eine einzelne Banknote einen Bankangestellten überführen und ein Schließfachschlüssel die Schlüsselfigur entlarven. Und wenn der Lichtstrahl einer Schreibtischlampe ein furchtbar entstelltes Gesicht erhellt, klärt sich auch die Eingangsfrage.