Mit einer Hoffnung weniger sucht Jean Bigode auf. Der gute alte Freund und Besitzer einer Reggae-Bar, spendiert ihm zwar einen Cachaça, doch mit einem Schlafplatz oder gar Geld kann er nicht aushelfen. Jean muß die Nacht unter den Obdachlosen in der Gosse verbringen. An seiner Seite liegt Neia, die sich aus Gurundés Fängen befreien konnte. Umso mehr befürchtet Jean, daß ihm der unberechenbare Brutalo fortan auf den Fersen ist.
Am nächsten Morgen keimt noch einmal Hoffnung auf. Antonio gibt ihm ein Dach über dem Kopf, und endlich trifft auch die ersehnte Nachricht von Gini ein: Show findet statt! Morgen schon. Jean fiebert dem Auftritt im wahrsten Sinn entgegen, zumal sich sein Gesundheitszustand nach einem nächtlichen Kollaps rapide verschlechtert hat. Doch Gini erscheint nicht. Die Show fällt aus! Mit letzten Kräften schleppt sich Jean zu Ginis Haus. Hinter einem erleuchteten Fenster sieht er seinen Schatten stehen, allein die Tür bleibt verschlossen.
Auf dem Rückweg steigt er versehentlich in den falschen Bus. Todmüde im vollgepferchten Korridor zwischen rücksichtslos drängelnden Körpern stehend, spürt er, wie die Zeit zärtlich an ihm vorüberstreicht. Wenig später, als ihn auf einer
Passarela die Passanten umströmen und er auf den dahinfließenden Straßenverkehr hinunterblickt, hat er noch einmal das gleiche Gefühl.
Irgendwie findet er doch noch den Weg zurück. Aber Gurundés Männer erwarten ihn bereits. Stunden später findet Neia den hilflosen und übel zugerichteten Jean im Hausflur liegen und wacht an seiner Seite bis der Tag anbricht …
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